Die Staatliche Berufsschule Miesbach führt als Partner der betrieblichen Berufsausbildung zu staatlich anerkannten Berufsabschlüssen. Zum Unterricht der Berufsschule gehören berufsübergreifende und berufsbezogene Lerninhalte und Kompetenzen mit dem Ziel, ein ganzheitliches Bildungsangebot zur Fachqualifikation sicherzustellen.
Die Ausbildungsberufe Kauffrau / Kaufmann für Büromanagement, im Groß- und Außenhandel, im Einzelhandel und Verkäufer/in sind nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) oder der Handwerksordnung (HwO) staatlich anerkannt.
1. Berufsschulpflicht
Wer in einem Ausbildungsverhältnis nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung steht, ist bis zum Ende des Schuljahres berufsschulpflichtig, in dem das 21. Lebensjahr vollendet wird; davon ausgenommen sind Auszubildende mit Hochschulzugangsberechtigung. Die Berufsschulpflicht endet mit dem Abschluss einer staatlich anerkannten Berufsausbildung. Personen, die nicht mehr berufsschulpflichtig sind, sich aber in Berufsausbildung befinden, sind zum Besuch der Berufsschule berechtigt.
2. Ausbildungsdauer
Nach den jeweiligen Eingangsvoraussetzungen (Ausbildungsvertrag / schulische Vorbildung) dauert die Ausbildung 2–3 Jahre.
Grundsätzlich gilt:
3 Jahre: Schüler/innen mit und ohne mittlerem Bildungsabschluss
ohne kaufmännische Vorbildung
2 ½ Jahre: Schüler/innen mit mittlerem Bildungsabschluss
mit kaufmännischer Vorbildung, Wirtschaftsschüler/innen
2 Jahre: Schüler/innen mit Hochschulzugangsberechtigung (FOS / Gymnasium) oder Umschüler/innen
Die Ausbildungsdauer kann auch nachträglich verkürzt werden. Eine vorzeitige Zulassung ist nur möglich, wenn in den prüfungsrelevanten Fächern ein Durchschnitt von 2,5 oder besser bescheinigt wird. Der Antrag kann frühestens ein halbes Jahr vor der Abschlussprüfung gestellt werden.
Vorzeitige Zulassung von Auszubildenden zur Abschlussprüfung
3. Berichtsheft / Ausbildungsnachweis
Auszubildende sind verpflichtet, einen Ausbildungsnachweis zu führen. Darin müssen auch die in der Berufsschule vermittelten Lehrinhalte schriftlich dokumentiert werden. Eine Vorlage und einen Musterbericht finden Sie unter:
4. Berufsabschluss
Nach erfolgreichem Abschluss der Berufsausbildung erhalten die Auszubildenden ein
- Prüfungszeugnis der zuständigen Kammer (IHK / HWK)
- Abschlusszeugnis der Berufsschule
- Qualifiziertes Arbeitszeugnis des Ausbildungsbetriebes
Auszubildende haben die Möglichkeit, die von ihrer Berufsschule erteilte Durchschnittsnote in das Zeugnis der IHK - Abschlussprüfung aufnehmen zu lassen. Dafür wird ein entsprechender Antrag im Sekretariat der Berufsschule abgegeben.
Antrag unter: Antrag Aufnahme Durchschnittnote
Der mittlere Schulabschluss über die Berufsschule
Zur Erlangung des mittleren Schulabschlusses der Berufsschule müssen verschiedene Teilleistungen nachgewiesen werden:
- Abschlusszeugnis der Berufsschule mit einem Mindestnotendurchschnitt von 3,0
- abgeschlossene Berufsausbildung und
- Nachweis ausreichender (= Note 4) Englischkenntnisse auf dem Leistungsstand eines mindestens fünfjährigen Englischunterrichts
Verbesserung des mittleren Schulabschlusses über die Berufsschule
Auszubildende, die bereits einen mittleren Schulabschluss besitzen, können einen Antrag auf Verbesserung des mittleren Schulabschlusses über die Berufsschule stellen, wenn das Abschlusszeugnis der Berufsschule im Notendurchschnitt besser ist als das Abschlusszeugnis des mittleren Schulabschlusses.
5. Weiterbildung und Karriere
Über den anschließenden Besuch der beruflichen Oberschule kann die Fachhochschulreife bzw. die fachgebundene oder allgemeine Hochschulreife erlangt werden.
Kaufleute mit schulischer Hochschulzugangsberechtigung können studieren und beispielsweise einen Bachelor- oder Master-Abschluss im Bereich Betriebswirtschaftslehre erwerben.
Unter bestimmten Voraussetzungen ist ein Studium übrigens auch ohne Fachhochschul- bzw. Hochschulreife möglich. Weitere Infos unter:
Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte
Ein guter Berufsabschluss lohnt sich! Begabte, junge Fachkräfte, die sich in ihrem Beruf durch Weiterbildung qualifizieren wollen, können gefördert werden.
Mit einem Weiterbildungsstipendium (Begabtenförderung) wird gefördert, wer
- in der IHK / HWK-Berufsabschlussprüfung mindestens 87 Punkte erreicht hat,
- bei Aufnahme in die Förderung jünger als 25 Jahre ist und
- noch keinen Hochschulabschluss hat.
Weitere Infos unter: Weiterbildungsstipendium
Nach (meist) mehrjähriger Berufserfahrung bestehen vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten, z. B. zum Ausbilder, geprüften Betriebswirt, Bilanzbuchhalter, Fachwirt für Büro- und Projektorganisation, Handelsfachwirt, Personalfachkaufmann oder Wirtschaftsfachwirt.
Eine Auswahl an Weiterbildungsmöglichkeiten finden Sie unter:
Akademie IHK München sowie Berufenet
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für beiderlei Geschlecht.
Die Ausbildung zur / zum Kauffrau / Kaufmann für Büromanagement
1. Berufliche Tätigkeitsfelder
Kaufleute für Büromanagement erledigen kaufmännisch-verwaltende und organisatorische Tätigkeiten in verschiedenen Bereichen wie Auftragsbearbeitung, Beschaffung, Rechnungswesen, Marketing und Personalverwaltung innerhalb eines Unternehmens, einer Behörde oder eines Verbandes. Außerdem sorgen sie dafür, dass die betrieblichen Informations- und Kommunikationsströme reibungslos funktionieren.
In ihrer betrieblichen Ausbildung entscheiden sich angehende Kaufleute für Büromanagement für mindestens zwei vertiefende Wahlqualifikationen in den Bereichen:
- Auftragssteuerung und -koordination
- Kaufmännische Steuerung und Kontrolle
- Kaufmännische Ablaufe in kleinen und mittleren Unternehmen
- Einkauf und Logistik
- Marketing und Vertrieb
- Personalwirtschaft
- Assistenz und Sekretariat
- Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsmanagement
- Verwaltung und Recht
- Öffentliche Finanzwirtschaft
Weitere Informationen unter:
Verordnung über die Berufsausbildung: Kaufleute für Büromanagement
2. Einzugsgebiet / Sprengel
Der Standort des Ausbildungsbetriebes ist ausschlaggebend dafür, welche Berufsschule besucht werden muss. Liegt der Betriebssitz im folgenden Sprengel, ist die Berufsschule Miesbach zuständig.
Fachsprengel für Kaufleute für Büromanagement:
- Landkreis Miesbach
- Gde. Sauerlach
- Gde. Brunnthal
- Gde. Aying
- Gde. Höhenkirchen-Siegertsbrunn
- Gde. Hohenbrunn
- Gde. Taufkirchen
- Gde. Oberhaching
3. Unterrichtsorganisation
Der Berufsschulunterricht ist als Blockunterricht organisiert. Die Unterrichtsdauer erstreckt sich in der 10. und 11. Jahrgangsstufe (Jgst.) auf jeweils 13 Blockwochen und in der 12. Klasse auf 9 Blockwochen.
Unabhängig von der Vorbildung beginnt die Ausbildung stets in der 10. Klasse.
4. Ausbildungsinhalte
Neben den allgemeinbildenden Fächern werden folgende fachliche Inhalte, die in verschiedenen Lernfeldern (LF) aufgeteilt sind, unterrichtet:
LF: | Büromanagementprozesse | Jgst. |
1 | Die eigene Rolle im Ausbildungsbetrieb mitgestalten | 10 |
2 | Büroprozesse gestalten und Arbeitsvorgänge organisieren | 10 |
5 | Kunden akquirieren und binden | 11 |
8 | Personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen | 11 |
12 | Veranstaltungen und Geschäftsreisen organisieren | 12 |
13 | Ein Projekt planen und durchführen | 12 |
LF: | Geschäftsprozesse und Kommunikation | Jgst. |
3 | Aufträge bearbeiten | 10 |
4 | Sachgüter und Dienstleistungen beschaffen und Verträge abschließen | 10 |
7 | Gesprächssituationen gestalten | 11 |
11 | Geschäftsprozesse darstellen und optimieren | 12 |
LF: | Kaufmännische Steuerung und Kontrolle (Rechnungswesen) | Jgst. |
6 | Werteströme erfassen und beurteilen (Finanzbuchhaltung) | 10 |
9 | Liquidität sichern und Finanzierung vorbereiten | 11 |
10 | Wertschöpfungsprozesse erfolgsorientiert steuern | 12 |
Das Prüfungsfach Informationstechnisches Büromanagement ist im Fach Geschäftsprozesse und Kommunikation sowie im Fach Deutsch integriert und wird computergestützt unterrichtet.
Folgende Anwendungen, Befehle und Funktionen werden für diesen Prüfungsbereich vermittelt:
Prüfungsbereich „Informationstechnisches Büromanagement“
5. Zusatzqualifikation in der Ausbildung
Dritte Wahlqualifikation
Von leistungsstarken Auszubildenden kann eine dritte Wahlqualifikation als Zusatzqualifikation belegt werden, die im Rahmen der Abschlussprüfung gesondert geprüft wird. Dafür wird empfohlen, rechtzeitig einen entsprechend angepassten Ausbildungsplan bei der zuständigen Stelle (IHK / HWK) einzureichen. Das Prüfungsverfahren wird wie bei der „Fachaufgabe in der Wahlqualifikation“ entsprechend ausgewählt.
Fremdsprachenkorrespondent/-in IHK für Englisch
In Kooperation mit der Akademie IHK München und Oberbayern kann eine Doppelqualifikation: Erfolgreicher Berufsabschluss und Fremdsprachenkorrespondent/-in IHK für Englisch absolviert werden. Weitere Informationen unter:
Fremdsprachenkorrespondent/-in für Englisch
6. Abschlussprüfung der zuständigen Stellen (IHK / HWK)
Die Abschlussprüfung ist eine sogenannte gestreckte Abschlussprüfung, die aus zwei Teilen besteht:
Teil 1 wird i.d.R. zur Hälfte der Ausbildungszeit im folgenden Bereich absolviert:
Prüfungsfach |
Prüfungsform |
Prüfungszeit |
Gewichtung |
Informationstechnisches Büromanagement |
computergestützt |
120 Minuten |
25 % |
Teil 2 ist am Ende der Ausbildung und enthält drei Prüfungsbereiche an zwei Tagen:
Prüfungsfach |
Prüfungsform |
Prüfungszeit |
Gewichtung |
Kundenbeziehungsprozesse |
schriftlich (offen + geschlossen) |
150 Minuten |
30 % |
Wirtschafts- und Sozialkunde |
schriftlich (geschlossen) |
60 Minuten |
10 % |
Fallbezogenes Fachgespräch |
mündlich |
20 Minuten |
35 % |
Aktuelle Termine und Anmeldefristen unter: Termine Abschlussprüfung IHK
Das fallbezogene Fachgespräch findet ca. vier bis acht Wochen nach der schriftlichen Prüfung statt.
Dabei kann der Auszubildende zwischen der klassischen Variante und der Report-Variante wählen. Die Entscheidung muss spätestens bei der Anmeldung zur Abschlussprüfung Teil 2 erfolgen.
Klassische Variante
Grundlage für das Fachgespräch ist eine von zwei vom Prüfungsausschuss zu Auswahl gestellten praxisbezogenen Aufgaben aus einer Wahlqualifikation. Der Prüfungsausschuss entscheidet am Tag der Prüfung, zu welcher der beiden Wahlqualifikationen er dem Prüfling Aufgaben zur Auswahl stellt.
Report-Variante
Grundlage für das Fachgespräch ist ein max. dreiseitiger Erfahrungsbericht pro Wahlqualifikation, die der Prüfling über durchgeführte betriebliche Fachaufgaben anfertigt. Die beiden Reporte müssen spätestens am Tag der schriftlichen Prüfung abgegeben werden. Die Auswahl der Aufgabe erfolgt durch den Prüfungsausschuss.
Weitere Informationen sowie einen Musterreport und Musteraufgaben für die gestreckte Abschlussprüfung unter:
HWK München: Hinweise zur Abschlussprüfung Kfl. für Büromanagement
IHK München: Informationen zur Abschlussprüfung Kfl. für Büromanagement
AKA IHK: Aufgabenstelle für kfm. Abschlussprüfungen
Staatliches Berufliches Schulzentrum Miesbach
Fachbereich Wirtschaft und Verwaltung – Kaufleute für Büromanagement
Die Ausbildung im Einzelhandel Kauffrau / Kaufmann im Einzelhandel sowie Verkäufer/-in
- Berufliche Tätigkeitsfelder
Kaufleute im Einzelhandel verkaufen die unterschiedlichsten Konsumgüter, wie z. B. Bekleidung, Spielwaren, Nahrungsmittel oder Unterhaltungselektronik. Sie führen Beratungsgespräche mit Kunden, verkaufen die Waren und bearbeiten ggf. Reklamationen. Außerdem planen sie den Einkauf, bestellen Waren, nehmen Lieferungen entgegen, prüfen deren Qualität und sorgen für eine fachgerechte Lagerung. Sie zeichnen die Waren aus und helfen beim Auffüllen der Regale sowie bei der Gestaltung der Verkaufsräume. Auch bei der Planung und Umsetzung von werbe- und verkaufsfördernden Maßnahmen wirken sie mit. Sie beobachten den Markt, die Konkurrenz sowie den Warenfluss im eigenen Geschäft und beeinflussen dadurch die Sortimentsgestaltung.
Weitere Informationen unter:
Verordnung über die Berufsausbildung: Verkäufer/-in und Kfl. im Einzelhandel
1. Einzugsgebiet / Sprengel
Der Standort des Ausbildungsbetriebes ist ausschlaggebend dafür, welche Berufsschule besucht werden muss. Liegt der Betriebssitz im Landkreis Miesbach, ist die Berufsschule Miesbach zuständig.
2. Unterrichtsorganisation
Der Berufsschulunterricht der Einzelhandelskaufleute ist als Tagesunterricht organisiert. Die Unterrichtsdauer erstreckt sich in der 10. Klasse auf 1½ Schultage, in der 11. und 12. Klasse auf 1 Schultag je Woche.
10. Klasse: Mittwoch 08:10 – 13:00 Uhr, Donnerstag 08:10 – 16:00 Uhr
11. Klasse: Montag 08:10 – 16:00 Uhr
12. Klasse: Dienstag 08:10 – 16:00 Uhr
3. Ausbildungsinhalte
Für die Jahrgangsstufen 10 und 11 sind die Inhalte für Kaufleute im Einzelhandel sowie Verkäufer/-in identisch.
Neben den allgemeinbildenden Fächern werden folgende fachliche Inhalte, die in verschiedenen Lernfeldern (LF) aufgeteilt sind, unterrichtet:
LF: | Einzelhandelsprozesse | Jgst. |
1 | Das Einzelhandelsunternehmen repräsentieren | 10 |
5 | Werben und den Verkauf fördern | 10 |
6 | Waren beschaffen | 10 |
7 | Waren annehmen, lagern und pflegen | 10 |
9 | Preispolitische Maßnahmen vorbereiten und durchführen | 11 |
12 | Mit Marketingkonzepten Kunden gewinnen | 11 |
13 | Personaleinsatz planen und Mitarbeiter führen | 12 |
14 | Ein Einzelhandelsunternehmen leiten und entwickeln | 12 |
LF: | Kundenorientiertes Verkaufen | Jgst. |
2 | Verkaufsgespräche kundenorientiert führen | 10 |
4 | Waren präsentieren | 10 |
10 | Besondere Verkaufssituationen bewältigen | 11 |
LF: | Kaufmännische Steuerung und Kontrolle (Rechnungswesen) | Jgst. |
3 | Kunden im Servicebereich Kasse betreuen | 10 |
8 | Geschäftsprozesse erfassen und kontrollieren | 11 |
11 | Geschäftsprozesse erfolgsorientiert steuern | 12 |
4. Dauer und Zusatzqualifikation in der Ausbildung
Die Ausbildungsdauer beträgt für:
- Verkäufer/-innen 2 Jahre und
- Einzelhandelskaufleute 3 Jahre
Es gibt aber auch die Möglichkeit, zuerst einen 2-jährigen Vertrag zum Verkäufer einzugehen und nach erfolgreich bestandener Prüfung einen Vertrag für das 3. Ausbildungsjahr - Einzelhandelskauffrau/-mann - abzuschließen.
Fremdsprachenkorrespondent/-in IHK für Englisch
In Kooperation mit der Akademie IHK München und Oberbayern kann eine Doppelqualifikation: Erfolgreicher Berufsabschluss und Fremdsprachenkorrespondent/-in IHK für Englisch absolviert werden. Weitere Informationen unter:
Fremdsprachenkorrespondenz - Englisch
4. Zwischen- und Abschlussprüfung der zuständigen Stelle (IHK)
4.1 Zwischenprüfung und Abschlussprüfung in der Berufsausbildung Verkäufer/-in
Die Zwischenprüfung findet im Prüfungsbereich Verkaufsprozesse statt und wird i.d.R. zu Beginn des zweiten Ausbildungsjahres geschrieben. Die Prüfungszeit beträgt 90 Minuten.
Die Abschlussprüfung findet in folgenden Prüfungsbereichen statt und wird am Ende der Berufsausbildung durchgeführt:
Prüfungsfach |
Prüfungsform |
Prüfungszeit |
Gewichtung |
Verkauf und Marketing |
schriftlich (offen) |
90 Minuten |
25 % |
Warenwirtschaft und Rechnungswesen |
schriftlich (offen + geschlossen) |
60 Minuten |
15 % |
Wirtschafts- und Sozialkunde |
schriftlich (offen + geschlossen) |
60 Minuten |
10 % |
Fachgespräch in der Wahlqualifikation |
mündlich |
20 Minuten |
50 % |
Das Fachgespräch in der Wahlqualifikation findet ca. vier bis acht Wochen nach der schriftlichen Prüfung statt.
Die Wahlqualifikationen sind:
1. Sicherstellung der Warenpräsenz,
2. Beratung von Kunden,
3. Kassensystemdaten und Kundenservice und
4. Werbung und Verkaufsförderung.
Eine der Wahlqualifikationen ist im Ausbildungsvertrag auszuweisen.
4.2 Abschlussprüfung in der Berufsausbildung Kaufleute im Einzelhandel
Die Abschlussprüfung ist eine sogenannte gestreckte Abschlussprüfung, die aus zwei Teilen besteht:
Teil 1 findet nach dem 2. Ausbildungsjahr in folgenden Prüfungsbereichen statt:
Prüfungsfach |
Prüfungsform |
Prüfungszeit |
Gewichtung |
Verkauf und Marketing |
schriftlich (offen) |
90 Minuten |
15 % |
Warenwirtschaft und Rechnungswesen |
schriftlich (offen + geschlossen) |
60 Minuten |
10 % |
Wirtschafts- und Sozialkunde |
schriftlich (offen + geschlossen) |
60 Minuten |
10 % |
Teil 2 findet am Ende der Ausbildung in folgenden Prüfungsbereichen statt:
Prüfungsfach |
Prüfungsform |
Prüfungszeit |
Gewichtung |
Geschäftsprozesse im Einzelhandel |
schriftlich (offen + geschlossen) |
120 Minuten |
25 % |
Fachgespräch in der Wahlqualifikation |
mündlich |
20 Minuten |
40 % |
Das Fachgespräch in der Wahlqualifikation findet ca. vier bis acht Wochen nach der schriftlichen Prüfung statt.
Die Wahlqualifikationen sind:
1. Beratung von Kunden in komplexen Situationen,
2. Beschaffung von Waren,
3. Warenbestandssteuerung,
4. Kaufmännische Steuerung und Kontrolle,
5. Marketingmaßnahmen,
6. Onlinehandel,
7. Mitarbeiterführung und -entwicklung und
8. Vorbereitung unternehmerischer Selbständigkeit.
Drei der Wahlqualifikationen sind im Ausbildungsvertrag auszuweisen, darunter mindestens eine aus den Nummern 1 bis 3.
5. Anrechnung von Ausbildungszeiten
Die erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung Verkäufer /-in kann der Berufsausbildung Kaufmann / -frau im Einzelhandel angerechnet werden. Mit der gestreckten Prüfung erhält man nunmehr eine Anrechnung von Teil 1 der Abschlussprüfung Kaufleute im Einzelhandel, da dieser der schriftlichen Prüfung im Ausbildungsberuf Verkäufer/-in entspricht.
Staatliches Berufliches Schulzentrum Miesbach
Fachbereich Wirtschaft und Verwaltung – Kauffrau / Kaufmann im Einzelhandel
Die Ausbildung zur / zum Kauffrau / Kaufmann für Groß- und Außenhandelsmanagement (Fachrichtung Großhandel)
- Berufliche Tätigkeitsfelder
Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement kaufen Waren in verschiedenen Branchen und verkaufen sie an Handel, Handwerk und Industrie weiter. Sie sorgen für eine kostengünstige Lagerhaltung und den reibungslosen Warenfluss zwischen Herstellern, weiterverarbeitenden Betrieben und Endverteilern.
Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die folgenden Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten:
- Das Ausbildungsunternehmen
- Beschaffung und Logistik
- Vertrieb und Kundenorientierung
- Information und Zusammenarbeit
- Kaufmännische Steuerung und Kontrolle
Schwerpunkte in der Fachrichtung Großhandel sind:
- Wareneingang, Warenlagerung und Warenausgang sowie
- Warenwirtschaftssystem
Weitere Informationen unter:
Verordnung über die Berufsausbildung Kfl. für Groß- und Außenhandelsmanagement
1. Einzugsgebiet / Sprengel
Der Standort des Ausbildungsbetriebes ist ausschlaggebend dafür, welche Berufsschule besucht werden muss. Liegt der Betriebssitz im folgenden Sprengel, ist die Berufsschule Miesbach zuständig.
Fachsprengel für Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement:
- Landkreis Miesbach
- Landkreis Bad Tölz – Wolfratshausen
- Gde. Grasbrunn
- Gde. Höhenkirchen-Siegertsbrunn
- Gde. Hohenbrunn
- Gde. Oberhaching
- Gde. Ottobrunn
- Gde. Aying
- Gde. Putzbrunn
- Gde. Sauerlach
- Gde. Taufkirchen
- Gde. Neubiberg
- Gde. Unterhaching
2. Unterrichtsorganisation
Der Berufsschulunterricht ist als Blockunterricht organisiert. Die Unterrichtsdauer erstreckt sich in der 10. und 11. Jahrgangsstufe (Jgst.) auf jeweils 13 Blockwochen und in der 12. Klasse auf 9 Blockwochen.
Unabhängig von der Vorbildung beginnt die Ausbildung stets in der 10. Klasse.
3. Ausbildungsinhalte
-
Quelle: Lehrplan
4. Zusatzqualifikation in der Ausbildung
Fremdsprachenkorrespondent/-in IHK für Englisch
In Kooperation mit der Akademie IHK München und Oberbayern kann eine Doppelqualifikation: Erfolgreicher Berufsabschluss und Fremdsprachenkorrespondent/-in IHK für Englisch absolviert werden. Weitere Informationen unter:
Fremdsprachenkorrespondent - Englisch
5. Abschlussprüfung der zuständigen Stelle (IHK)
Die Bewertungen der einzelnen Prüfungsbereiche sind in der Fachrichtung Großhandel wie folgt zu gewichten:
- 1.
-
Organisieren des Warensortiments
und von Dienstleistungenmit 25 Prozent, - 2.
-
Kaufmännische Steuerung von
Geschäftsprozessenmit 15 Prozent, - 3.
-
Prozessorientierte Organisation von
Großhandelsgeschäftenmit 30 Prozent, - 4.
-
Fallbezogenes Fachgespräch zu einer
betrieblichen Fachaufgabe
im Großhandelmit 20 Prozent - 5.
-
Wirtschafts- und Sozialkunde mit 10 Prozent